Über die Zeitschrift

Wie vorangegangene Tagungen, Symposien, Festivals etc. gezeigt haben, ist die Nachfrage groß, die Versorgungslücke einer wissenschaftlichen Zeitschrift in den Feldern Musikvermittlung und Musiktheater für junges Publikum zu schließen. Wissenschaftliche Auseinandersetzung findet zwar in den genannten Praxis- und verwandten Wissenschaftsfeldern statt, ist jedoch durch unterschiedliche Publikationsverlage oder fehlende Publikationsplattformen sowie durch eine Vielfalt von Ansätzen, Strömungen und Fachanbindungen in Theorie und Praxis nicht breitenwirksam abrufbar.

Da es bislang kein eigenes Publikationsorgan für die Arbeitsfelder Musikvermittlung und Musiktheater für junges Publikum gab, nutzen wir die Vorteile einer online-Plattform mit Open-Access, um Texte leicht zugänglich und für Künstler*innen, Vermittler*innen, Wissenschaftler*innen und Lehrende immer abrufbar zu machen.

Klangakt ist zum einen eine Austauschplattform, welche die Vielfalt der Musikvermittlung und des Musiktheaters für junges Publikum abbildet. Sie gestaltet aktuelle Diskurse mit, möchte den Wissenstransfer zwischen Praxis, Theorie und Lehre fördern und somit zur Professionalisierung und Sichtbarmachung der noch jungen Felder beitragen. Zum anderen ist das Ziel der Zeitschrift, den wissenschaftlichen Schöpfungsreichtum transparent zu machen, ihn durch ein Fundament von Zweitpublikationen historisch in der eigenen Wissenschaftsgeschichte zu stärken und durch Erstpublikationen von vielfältigen ästhetischen, pädagogischen und gesellschaftlichen Reflexionen eine Emanzipation gegenüber anderen Disziplinen zu ermöglichen.

Klangakt fokussiert die beiden Felder Musikvermittlung und Musiktheater für junges Publikum. Sie verfügen zum einen über große Schnittmengen: Sie verstehen sich als gesellschaftliche und kulturelle Praxis und möchten Begegnungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Musiken initiieren. So sind sie z. B. in künstlerischen Praxisformen wie dem szenischen Konzert oder Begegnungsformaten nicht voneinander zu trennen. Zum anderen verfügen sie über spezifische Eigenheiten in der theoretischen Betrachtung, in Perspektiven und Praxisstrategien. Klangakt setzt genau in diesem Zwischenbereich an und führt wissenschaftliche Veröffentlichungen und Praxiseinblicke aus beiden Bereichen zusammen. In manchen Ausgaben betrachten wir die Felder zusammen, in anderen möchten wir die individuelle Vielfalt beider Fächer unabhängig voneinander in unterschiedlichen Ausgaben abbilden.

Wir gehen von einem weiten Musiktheater- und einem weiten Vermittlungsbegriff aus, die es uns ermöglichen, als Vermittler*innen zwischen den Disziplinen zu fungieren. Konkretere Begriffsdifferenzierungen werden sich in den unterschiedlichen Ausgaben widerspiegeln. So ist beispielsweise auch der Begriff des „jungen Publikums“ als Ausgangspunkt gedacht, der auch Vermittlungsansätze für andere Publika nicht ausschließt.

Um das Feld zu erschließen, nutzen wir die ersten Ausgaben, um historische Dokumente aus der Praxis und zentrale wissenschaftliche Zweitpublikationen zu zeigen. In zukünftigen Ausgaben laden wir Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen ein, unsere Plattform in Form von Autor*innenschaft oder allgemeinen Anregungen mitzugestalten.

Das bestehende Herausgeber*innen-Team bildet durch verschiedene berufliche Hintergründe und Tätigkeitsfelder eine Multiprofessionalität und Multiperspektivität ab, die es ermöglicht, die Vielfalt der Felder zu beschreiben. Das Team wird in künftigen Ausgaben um ein Fachgremium bestehend aus Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten erweitert. Aktuell planen wir ein bis zwei Ausgaben pro Jahr. Außerdem ist die Zeitschrift eng an Fachgremien angebunden (z. B. AG Musiktheater der ASSITEJ). Die wissenschaftliche Qualität der Beiträge wird durch ein Double-Blind-Peer-Review-Verfahren gesichert.

Herausgeber*innen

Tamara Schmidt, Dr. Joscha Schaback, PD Dr. Christiane Plank-Baldauf, Dr. Clara-Franziska Petry