Die Postpubertät eines Genres. Einige Überlegungen zum Mannheimer Manifest und damit zu Spezifik, Entwicklung und Reflexion eines zeitgenössischen Musiktheaters für Kinder und Jugendliche

Abstract

Ausgehend von einer kritischen Lektüre des Mannheimer Manifests zum Musiktheater für Kinder, das vor 16 Jahren veröffentlicht wurde, beschreibt dieser Essay das zeitgenössische Musiktheater für Kinder und Jugendliche als ein Genre in seiner „Postpubertät“ – eines, das sich seit 2009 vielfältig entwickelt hat und zugleich weiterhin nach musikalischen Sprachen sucht, die den besonderen Anforderungen des Genres gerecht werden. Im Mittelpunkt steht eine semiotische Perspektive: Wenn Bedeutung und Wirkung musikalischer Werke im Zusammenspiel verschiedener Zeichensysteme entstehen, stellt sich die Frage, wie sich im Musiktheater für junges Publikum die oft fragile Balance von Komplexität, Zugänglichkeit und künstlerischer Qualität gestalten lässt.  

Starting from a critical reading of the Mannheim Manifesto on music theatre for children, published sixteen years ago, this essay describes contemporary music theatre for young audiences as a genre in its “post-puberty” – one that has evolved in multiple directions since 2009 yet continues to search for musical languages adequate to its specific artistic demands. Adopting a semiotic perspective, it asks how meaning and impact emerge from the interplay of sign systems, and how the often fragile balance between complexity, accessibility, and artistic quality can be achieved in this context.  

Hanusa, Sebastian: Die Postpubertät eines Genres. Einige Überlegungen zum Mannheimer Manifest und damit zu Spezifik, Entwicklung und Reflexion eines zeitgenössischen Musiktheaters für Kinder und Jugendliche. In: Klangakt, Bd. 3, Nr. 1, 2025, DOI: 10.5282/klangakt/93

https://doi.org/10.5282/klangakt/93
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